Dresden steht vor der Aufgabe, langfristig nutzbare Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen. Bisherige Lösungen in Form umgenutzter Bestandsgebäude wie Schulen, Kindergärten oder Hotels konnten funktional und wirtschaftlich nicht überzeugen. Insbesondere energetische Defizite, hohe Betriebskosten sowie unzureichende Flächenkonzepte machten deutlich: Es braucht eine systemische, zukunftsgerichtete Antwort.
Im Rahmen einer standortneutralen Vorplanung wurde der Neubau einer Unterkunft für 66 Personen in serieller Holzmodulbauweise entwickelt. Ziel ist eine wirtschaftlich, energetisch und funktional optimierte Gebäudestruktur, die flexibel auf unterschiedliche Standorte im Stadtgebiet Dresden adaptierbar ist. Die exemplarische Untersuchung erfolgte am Standort Carl-Immermann-Straße 2 in Dresden-Cotta.
Vorgesehen ist ein modulares Gebäudekonzept auf Basis industriell vorgefertigter Raummodule. Die verwendeten Modultypen können in unterschiedlichen Ausprägungen realisiert werden:
Die Module werden auf eine vorbereitete Gründung aufgesetzt und sind bei Anlieferung vollständig ausgebaut, inklusive Sanitärzellen. Nach dem Versetzen erfolgen lediglich die Anbindung der Hauptverteilleitungen sowie Hausanschlüsse für Fernwärme, Strom, Wasser, Daten und Glasfaser. Die Dachflächen werden vor Ort ergänzt mit:
Das Konzept der Holz-Modulbauweise stellt eine wirtschaftlich nachhaltige Alternative zu temporären Übergangslösungen dar. Die Gebäude können stadtweit verteilt, in gleichbleibender Qualität und mit hoher Baugeschwindigkeit realisiert werden. Gleichzeitig wird ein wertiger architektonischer Ausdruck mit hoher Aufenthaltsqualität angestrebt – im Einklang mit Klimazielen und urbaner Einbindung.
Carl-Immermann-Straße 2, 01157 Dresden
Landeshauptstadt Dresden
Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung